Samstag, 12.04
Nach dem alljährlichen Berglauf und Testlauf für die EYOC und JWOC Interessenten und dem Piste-Kogni Test liefen wir zusammen mit dem NWK NWS (Nordwestschweiz) zum Bahnhof in Olten. Das TL durften wir mit dem NWK NWS geniessen und so neue Freundschaften schliessen und neue Leute kennenlernen. Die Reise nach Vico del Gargano, wo sich unser Hotel befand, begann mit dem EC von Olten nach Mailand. In Mailand mussten wir nach einem kurzen Aufenthalt, welcher für Znacht genutzt wurde, in den Nachtzug umsteigen, welcher uns bis nach Bari brachte.
Sonntag, 13.04
Um 7:00 Uhr morgens mussten wir in Bari aussteigen. Einige waren sich die Reise mit dem Nachtzug von früheren TL’s bereits gewöhnt, für andere war es das erste Mal. Da die Büsslivermietung um 7:00 Uhr morgens noch nicht geöffnet war, mussten wir in Bari noch ein wenig Zeit verbringen. Wir durften die Stadt erkunden und für das erste Mal die Aussicht auf das Meer geniessen. Nach etwa 3 Stunden konnten wir das Gepäck endlich in die Büsslis und Autos einladen und die Reise ging weiter in Richtung Vico del Gargano. Es warteten nochmals 2.5 Stunden Autofahrt auf uns bis wir unser Ziel erreichten. Nach etwa 2 Stunden absolvierten wir unser erstes Training, Welcome-O im Foresta Umbra. Alle freuten sich nach einer langen Reise endlich mit den Trainings in einem neuen und schwierigen Gelände zu starten. Es ging darum das Gelände kennenzulernen und ein wenig herauszufinden, wie man hier OL machen muss. Nach einem erfolgreichen ersten Training ging es nochmals eine halbe Stunde weiter bis wir im Hotel ankamen. Wegen der teilweise etwas schwierig befahrbaren Strasse bekam unterwegs ein Auto einen platten Reifen. Man dachte, dass es genüge bis zum Hotel zu fahren und den Schaden am darauffolgenden Tag zu reparieren, da sonntags die Werkstatten geschlossen waren. Doch bei der Dorfeinfahrt platzte der Reifen und das Auto musste stehen bleiben. Glücklicherweise war es nicht weit vom Hotel entfernt, was den Transport der Taschen und Personen einfach machte. Nachdem wir angekommen waren, hatten wir Zeit unser Zimmer einzurichten und zu duschen. Abends gab es den ersten italienischen Znacht mit Pasta zur Vorspeise und Fleisch mit Gemüse zum Hauptgang. Selbstverständlich gab es auch noch einen Dessert. Nachdem wir das Abendessen genossen haben, spielten wir ein Kennenlerspiel, da sich viele noch nicht kannten. So lernten wir die Namen und einige Facts des anderen Kaders. Um 22:00 Uhr war Nachtruhe und wir konnten uns von der langen Reise und dem Training erholen.
Montag, 14.04
Am Montag standen das erste Mal zwei Trainings auf dem Plan. Um 8:00 Uhr gab es Morgenessen. Nachdem die Infos der Trainer vorüber waren, bereiteten wir uns für das erste Training vor. Dieses war ein Partner-Sprint. Es fand gleich in Vico del Gargano, im Dorf des Hotels, statt. Das Format funktionierte folgendermassen: Man war jeweils mit einer anderen Person zusammen. Auf der Karte hatte einer der Läufer die geraden, der andere die ungeraden Postennummern. Dies bedeutet, dass man immer herausfinden musste, wo man sich im Dorf befindet, damit man zum nächsten Posten navigieren konnte. Nach dem Sprinttraining assen wir Lunch im Hotel. Nach dem Lunch stand die erste Lagercup Disziplin an. Es ging darum, möglichst viele Athleten des Kaders in den Renault Twingo zu passen. Am Nachmittag stand das Training «Lange Posten» auf dem Plan. Dies war das einzige Training auf einer Karte mit dem Massstab 1.15’000. Hier waren einige längere Postenverbindungen zu absolvieren. Nach zwei anstrengenden Trainings und vielen analysierten Fehlern gab es Abendessen. Danach haben wir begonnen die Testläufe vorzubereiten. Danach konnte man noch ein wenig Freizeit geniessen, bevor um 22:00 Uhr Nachtruhe.
Dienstag, 15.04
Heute stand das erste Intensive Training wie auch der Ruhenachmittag auf dem Programm. Nach dem Morgenessen gab es noch einen kurzen Input zum Thema Künstliche Sperrgebiete im Sprint. Da sich dies in den letzten Jahren immer wichtiger wurde, war es spannend mehr über dies zu erfahren. Dies war auch gleich das Thema beim Intensiven Sprinttraining. Gleich bei den ersten Postenverbindungen musste man sich einen Weg durch das Dorf mit den vielen künstlichen Sperrgebieten suchen. Dies erforderte viel Konzentration, damit keine Sperre übersehen wird. Natürlich gab es einige Athleten welche Sperren übersehen haben und somit disqualifiziert wurden. Nachdem intensiven Training haben wir uns den Strand verdient. Vor dem Lunch konnte im Meer gebadet werden. Nachdem Lunch konnten Spiele gespielt oder auch einfach in der Sonne entspannt werden, bevor es weiter ging mit zwei Lagercup Disziplinen. Die Trainer kamen auf die wunderbare Idee Schokoladenostereier im heissen Sand zu verstecken. Naja… Welches Team am meisten Eier gefunden hatte gewann. Der zweite Lagercup bestand darin eine leere 1.5 Liter Wasserflasche mit Meerwasser so schnell wie möglich zu füllen. Jedoch musste dies mit einem kaputten Becher gemacht werde, so verlor man einen Teil des Wassers auf dem Weg vom Meer zum Treffpunkt. Nach dem Strandnachmittag ging es wieder zurück ins Hotel. Dort haben wir ein Rumpfkrafttraining absolviert bevor wir im Dorf ein Eis gegessen haben. Nach dem Abendessen gab es einen spannenden Input zum Thema Trainingsintensität.
Mittwoch, 16.04
Nach der täglichen Morgenroutine ging es für viele los zum Morgentraining. Dies war optional, also nicht obligatorisch für alle. Einige blieben im Hotel und haben den ruhigen Morgen genossen. Das Morgentraining war ein «Normal-O». Man musste also normal OL machen. Nachdem Training trafen wir uns zum Lunch beim Standort des Nachmittagtrainings. Der Start des Relieftrainings war um 13:30. Die Karte des Trainings war reduziert. Dies bedeutet, dass nur die Höhenkurven wie auch die Felsen auf der Karte abgedruckt waren. Die Grünstufen, Steine, Wege usw. sind nicht auf der Karte. So muss man sich während dem Trainings auf das Relief konzentrieren und lernt so das Verständnis wie auch den Umgang mit vielen Reliefinformationen auf der Karte. Nach einem anstrengenden Training, welches viel Konzentration in Anspruch nahm, gingen wir zurück ins Hotel. Wie immer gab es Abendessen, einen Input. Heute ging es um das Relief. Dies passte gut zu unserem Nachmittagstraining. Nachdem Input wurden noch die Sprintstaffelteams für den kommenden Tag bekanntgegeben. Danach war Nachtruhe.
Donnerstag, 17.04
Nach einer unruhigen Nacht wegen starkem Wind und Nervosität wegen der Sprintstaffel die anstand, gab es Morgenessen. Danach fuhren wir nach Monte Sant’Angelo, dort fand die Staffel statt. In einem Team war ein Läufer der die lange Bahn und einer der die kurze Bahn läuft. Die kurzen Läufer starteten auf die erste Schlaufe. Jeder Läufer musste drei Schlaufen absolvieren. Eine Schlaufe dauerte etwa sieben Minuten. Durch die vielen Höhenmeter welche oft durch Treppenstufen bewältigt wurden, waren die Beine danach müde. Das Wetter war nicht sehr schön, jedoch sollte es am Nachmittag wieder schöner werden, damit wir nochmals einen Nachmittag am Strand verbringen konnten. Leider wurde das Wetter nicht genügend gut. Somit gingen wir nach dem Lunch und etwas Freizeit in Monte Sant’Angelo, gab es noch eine Lagercup Disziplin. Pro Team musste ein Büssli in möglichst kurzer Zeit eine Distanz von etwa 50m weit gestossen werden. Danach fuhren wir zurück ins Hotel. Heute gab es etwas früher Abendessen, da noch das freiwillige Nacht-OL Training anstand. Um 21:00 war der erste Start des Trainings. Auch wenn die Waldtrainings immer im gleichen Waldteil stattgefunden haben, konnte man in der Nacht nicht wiedererkennen. Nachdem alle aus dem Wald zurück waren, fuhren wir um 22:15 zurück. Wir durften uns noch mit übrigem Lunch verpflegen und wieder etwas Energie tanken. Nachtruhe war um 24:00 Uhr
Freitag, 18.04
Auch diese Nacht konnten einige wegen hoher Nervosität nicht gut schlafen, da heute der Middle-Wettkampf stattfand. Natürlich wollte jeder gewinnen und zeigen, was man im Trainingslager gelernt hat. Im Waldteil in welchem der Wettkampf stattfand, haben wir erst das Relieftraining absolviert. Das Gebiet war also fast neu und man erkannte nur sehr wenig wieder. Während dem Wettkampf wurden viele Fehler gemacht. Man musste langsam und kontrolliert OL machen. Ausserdem durfte man sich nicht aus dem Konzept reissen lassen, wenn man einen Fehler machte, da alle Fehler gemacht haben. Ein grosser Teil der Wettkampfes war also auch, dass man sich motiviert halten kann. Am Nachmittag fand noch (wie immer) der Fun-O statt. Dieser war gleich am selben Ort, weshalb wir uns nicht verschieben mussten. Nach dem Lunch haben sich viele in die Sonne gelegt. Andere haben Fussball oder Volleyball gespielt. Der Fun-O fand in einem Team statt. Man konnte sich den Teampartner aussuchen, er musste jedoch vom anderen Kader sein. Die Karte des Fun-O war in Puzzleteile aufgeteilt und bildeten zwei Puzzles. Jedoch waren die richtigen Puzzleteile nicht nebeneinander aufgedruckt. Man musste also das richtige Puzzleteil suchen und richtig «zusammensetzten». Dies war eine anspruchsvolle Aufgabe. Dazu kam, dass man nur 45 Minuten Zeit hatte, und die Uhr musste vor dem Start in Tasche gelassen werden. (Trotz Kontrolle haben es einige geschafft die Uhr mitzunehmen). So konnte nicht geschaut werden wie viel Zeit noch übrig war und das Zeitgefühl war ein wichtiger Mitspieler da es Abzug für jede Verspätete Minute gab. Nachdem wir zurück ins Hotel gefahren waren gab es auch schon bald Abendessen. Da es der letzte Abend war gab es natürlich noch einen Abschlussabend. Dieser war organisiert von den jeweils ältesten der Kader. Es gab zwei Programmpunkte. Der erste bestand darin, dass man Lieder erraten musste. Jedoch waren die Lieder (original auf Englisch) fünfmal im Übersetzer übersetzt und auf Deutsch vorgelesen. Man musste also das Lied erkennen können ohne Melodie und mit der (teilweise sehr komischen) deutschen Übersetzung den Liedtitel und den Interpret erraten. Der zweite Programmpunkt war «PowerPoint-Karaoke». In Gruppen wurde eine PowerPoint Präsentation erstellt. Diese wurde an eine andere Gruppe weitergegeben welche die Präsentation vortragen musste, ohne, dass sie wussten was der Inhalt dessen Inhalt ist. Nach den beiden Spielen mussten die Taschen noch fertig gepackt werden und nochmals für das letzte Training die Energiereserven auftanken.
Samstag, 19.04
Es ging wie gewohnt um 8:00 das letzte Mal an das Zmorge-Buffet des Hotels. Wir freuten uns alle, um nach Matera zu gehen, um James Bond auf der OL-Karte und in der Stadt zu finden. Leider war es aber auch das letzte Training. Um 9:00 ging es los nach Matera. Es wartete eine lange Fahrt (aber auch ein hübsches Städtchen) auf uns. Das letzte Training war ein Blickkontakt Training. Dies bedeutet, dass es keine Posten im Laufgebiet gibt. Das Ziel war es die Postenstandorte anzuschauen (man musste sie nicht mal anlaufen, nur sehen) und so zu lernen wie man in italienischen Städten/Dörfern Checkpoints nutzen kann. Nach dem Training machten wir noch Gruppenfotos und gingen zurück zu den Autos. Wir fuhren nach Bari. Als Abschluss des TLs gab es noch Pizza zum Znacht. Wir haben unseren letzten Abend in Bari genossen und mussten um 21:30 mit dem Nachtzug in Richtung Mailand.
Sonntag, 20.04
In Mailand angekommen mussten wir eine Stunde warten bis wir in den Zug nach Zürich umsteigen konnten. Nach dem Gotthardtunnel hat das NWK NOS den Abschluss gemacht, und somit war das Frühlingstrainingslager in Italien offiziell beendet.
Es hat uns viel Spass gemacht und wir freuen uns auf weitere lehrreiche und unterhaltsame TLs!



